Die letzten Wochen waren ziemlich turbulent. Wir waren viel unterwegs und die berufliche Orientierung von Thomas und Matthias lässt leider nicht viel Zeit, regelmäßig zu berichten. Entschädigen wollen wir euch aber mit einem längeren Bericht und allen Facts der vergangenen Tage. Das Beste kommt natürlich zu Beginn. Dominik, Raphael und Matthias waren erfolgreich bei der Deutschen Meisterschaft und holten den Titel in ihrer Klasse. Die Konkurrenz in der Schülerklasse hatte überhaupt keine Chance gegen den jüngsten Extreme Bike Sports Teamfahrer Dominik Oswald. Von Beginn an zeigte er, wer der Chef in den Sektionen war und gewann beide Läufe souverän. Ebenso souverän war Raphael unterwegs und konnte beide Läufe für sich entscheiden. Spannender hingegen war es in der Elite. Matthias konnte zwar samstags die Qualifikation gewinnen, belegte im Finale auf Grund seiner unkonzentrierten Fahrweise und den schlechten Wetter bzw. Sektionsbedingungen nach einem Gewitter nur Platz 3. Um seine Titelchance zu wahren, musste er sonntags voll angreifen und alles geben. Erneut konnte er die Qualifikation gewinnen und war guter Dinge für das anstehende Finale. Der Ausgang war recht spannend, denn Vortagsgewinner Felix Heller und Sebastian Hoffmann hatten ebenso wie Matthias noch alle Chancen auf dem Gesamtsieg. Leider überschlugen sich in der Pause zwischen Qualifikation und Finale die Ereignisse. Wie angekündigt zog eine Gewitterfront über Süddeutschland und auch die Deutschen Meisterschaften in Ölbronn wurden nicht verschont. Die Jury entschied das Finale abzusagen und zählte die Qualifikation als vollen Wertungslauf, da es ihrer Ansicht nach zu gefährlich war das Finale in den abgesteckten Sektionen zu fahren. Eigentlich eine sinnvolle Entscheidung zum Wohle der Fahrer, denkt man…wenn da nicht das kleine Wörtchen „aber“ wäre. Obwohl wir von dieser Entscheidung profitierten und Matthias Deutscher Meister wurde, können wir die Entscheidung der Jury nicht nachvollziehen. Die Fahrer hatten sich auf den angekündigten Modus mit Qualifikation und Finale eingestellt. Das Ziel in der Qualifikation war nur unter die ersten 4 zu kommen, da die Platzierung nur sekundär ist und das Finalergebnis im Endeffekt entscheidet. Die  Absage des Finals und die Aufwertung des Halbfinals am Sonntag verfälschen das Ergebnis der Deutschen Meisterschaft, denn mancher Fahrer hätte anders taktiert und in der Qualifikation keine Kräfte geschont. Zudem muss man auch hinterfragen, ob der Entschluss das Finale abzusagen nicht zu früh getroffen wurde. Zur angekündigten Finalzeit herrschte wieder bestes Wetter und ein Großteil der Sektionen war wieder abgetrocknet. Des Weiteren stellt sich auch die Frage, warum Jury und vor allem der Veranstalter nicht früher reagiert hatten. Die Wettervorhersage stand schon Tage vorher fest und die Sektionen waren von vorne herein nicht auf schlechtes Wetter ausgelegt. Es wurden extrem viele künstliche Hindernisse aus Metall und Holz eingebaut, ohne diese entsprechend Wetterfest zu machen und abzusichern. Trotz des kritischen ersten Finallaufs am Samstag, der durch den Regen extrem erschwert wurde, gab es keine Änderungen für Sonntag. Entsprechende Alternativen wie das Finale zu verschieben oder die Klassen abzustufen und leichtere Sektionen zu fahren wurden nicht berücksichtigt. Eigentlich schade, denn so wurde ein künstliches Gesamtergebnis erzeugt, welches niemand glücklich macht. Felix und Sebastian wurde degradiert und Matthias hat den Titel per Juryentscheid zugesprochen bekommen. Viele halten die offene Kritik der Elitefahrer für übertrieben, aber man sollte nicht vergessen wie hart die Fahrer, meist semiprofessionell neben Schule/Studium/Beruf, trainieren. So sollte es dann auch verständlich sein, dass der Unmut groß ist, wenn das Highlight, für das man so hart trainiert und extrem viel Zeit opfert, so entschieden wird. Auch wenn viele diesen offenen Bericht und den Protest der Fahrer negativ für den Sport und das Ansehen halten, so müssen wir fragen: Wen interessiert es? Der Trialsport ist seit Jahren in sich geschlossen und nicht in der Öffentlichkeit. Welche Sponsoren und Zuschauer soll man also vergraulen? Es ist wohl eher so, dass viele Vereine und Verbände das vorhandene Potential nicht nutzen. Es ist eine starke Generation im Anmarsch und es gilt für alle Beteiligten die Augen zu öffnen. Wenig Starter bedeutet nicht gleich schlechte Einnahmen für die Ausrichter, sondern bietet eine Chance übersichtliche Wettkämpfe für Zuschauer und Medien zu gestalten. Die Sektionen müssen nicht immer extrem schwer sein und nur von den besten Fahrern bewältigt werden, auch ein Wettkampf mit wenigen Strafpunkten kann für Zuschauer und Fahrer spannend sein. Anscheinend haben solche Dinge einige Beteiligten vergessen und manch einer sollte mal wieder über den Tellerrand schauen und sich neu orientieren. Wir geben weiter unser Bestes um dem Trialsport bekannter zu machen und sprechen kritische Dinge auch weiter offen an, da wir der Meinung sind, nur so kann sich etwas ändern. Wir hoffen entsprechende Vorfälle werden in den entsprechenden Gremien sachlich diskutiert und zum Wohle des Sports und der Zukunft aufgearbeitet.

denjohd


Neben der Deutschen Meisterschaft fanden auch noch 2 Läufe zur Süddeutschen Meisterschaft im Mai statt. Thomas (berufsbedingt) und Matthias (krankheitsbedingt) waren in Sulz am Eck nicht am Start. Raphael hatte leider keinen guten Tag erwischt und konnte seine gewohnte Sicherheit nicht in den Sektionen umsetzen. Der 4. Platz war zwar im ersten Moment etwas enttäuschend für ihn, wenn man aber die Gesamtentwicklung betrachtet, so sind wir guter Dinger, dass er bei den entscheidenden Wettkämpfen dieses Jahr wieder super Leistungen bringen wird. Dominik fuhr gewohnt souverän und zeigte der wesentlich älteren Konkurrenz, wo es lang geht. Lediglich eine unglückliche 5 bedeuteten für ihn Platz 2. Beim 4. Lauf zur Süddeutschen Meisterschaft im heimatlichen Schatthausen war das ganze Team wieder vertreten. Sogar unser Showfahrer Dennis gab sein Comeback nach mehreren wettkampffreien Jahren und belegte Platz 7 in der Master Klasse.  Die Eliteklasse war mit Platz 1 von Matthias, Platz 3 von Raphael und Platz 4 von Thomas gut besetzt. Dominik fuhr ebenfalls stark und musste sich wie in Sulz leider nur durch eine unglückliche 5 geschlagen geben.

Eine Premiere feierte Thomas am 14. Mai. Er wurde erstmals bei einem Kindergeburtstag als Trainer gebucht. An dieser Stelle einen lieben Gruß an Max E. und herzlichen Glückwunsch vom ganzen Team. Zusammen mit seinen Trialfreunden verbrachte er einen tollen Tag mit GeburtstagT-Shirt, Verpflegung, bestem Wetter und Thomas als Trainer im Felsenmeer. Vielen Dank an die Eltern, die diesen tollen Tag ermöglicht haben.

Die Shows kamen ebenfalls nicht zu kurz. Am 4. Juni waren Thomas und Dennis für Red Bull im Einsatz und fuhren tolle Shows auf der Heidelberger Neckarwiese beim Student Boat Battle. Zahlreiche Zuschauer strömten zu diesem Event und die Jungs hatten richtig Spaß den Zuschauern eine tolle Show zu bieten. Ein großes Lob an alle Beteiligten.

Alle Fotos zu den vergangenen Events findet ihr wie immer in unserem Flickr Account.



Blog-Archiv